Sonntag, 30. August 2015

THIS IS NOT OKAY...

... sagt Susanne von mamimade!

http://www.mami-made.blogspot.co.at/

Und ich finde sie hat Recht!

Susanne rief Ende Juli weltweit Nähbloggerinnen auf, ihre selbst genähte bzw. fair gehandelte Kleidung auf Fotos zu zeigen, um so ein Zeichen zu setzen, dass es auch anders geht und damit auf die Missstände in der Bekleidungsindustrie aufmerksam zu machen.

Bis zum 30. August 2015 - also heute : )  - haben Nähbloggerinnen Gelegenheit sich mit ihrem Outfit in Szene zu setzen und die Bilder an möglichst viele Stellen zu posten und auf Susannes Blog zu verlinken.
Sie wird daraus im September einen digital verfügbaren Katalog erstellen, der quasi als Gegenpart zu  den Katalogen der Bekleidungshersteller gedacht ist.
Weitere Details finde Ihr hier!

Mich hat die Aktion bereits zu Beginn vor vier Wochen angesprochen und mir war klar, dass ich mitmachen möchte.

Seitdem ich selber nähe, weiß ich, wie viel Zeit gut gemachte Kleidung in Anspruch nimmt.
Dieses Arbeit gehört bezahlt und zwar mit mehr als ein paar Cent in der Stunde - egal, wo in der Welt...
Irgendwie kam mir immer etwas dazwischen, aber auch nur, weil ich nicht so richtig wusste, was ich nähen möchte.
Ja, und dann ist heute plötzlich der 30. August und ich habe seit ziemlich genau vier Wochen kein einziges Kleidungsstück für mich genäht.

Das kann ja nicht sein!!!

Für aufwendige Näharbeiten ist jetzt keine Zeit mehr und ehrlich gesagt, steht mir danach bei den aktuellen Temperaturen auch nicht der Sinn.
Also, was tun?!
Na klar: meinen Lieblingsschnitt "Basic-Wickelkleid" von Kibadoo aus dem Ordner geholt, den heiß geliebten Jersey "Rainbow-Flowers" - Design Deborah van de Leijgraaf/bora für Lillestoff - aus Bio-Baumwolle und GOTS-zertifiziert auf den Zuschneidetisch gelegt und munter zugeschnitten.
Weil ich alles super- sauber und schön Nähen wollte, kam der Coverstich bei meiner Pfaff zum Einsatz. Das klappte alles prima, bis zum Ausschnitt am Rückenteil.
Da hat "sie" mir einen Fehlstich nach dem anderen rausgehauen, so dass ich gezwungen war aufzutrennen.
Dafür habe ich eine geschlagene Stunde gebraucht und das Ende vom Lied war, dass ich den rückwärtigen Ausschnitt größer schneiden musste. Das wiederum verlangte eine Änderung der beiden Vorderteile usw., usw.
Insgesamt sind so fünf Stunden vergangen und ich stehe hier jetzt mit einem ganz schön engen Kleidchen - aber: ich mag es - eben ganz Kind der 70er, was dem Retrostil kleidungstechnisch nicht entsagen kann.

Zu einem solch blumigen Kleid müssen auch passende Fotos her.
Also ab in den Garten und eine Rose geschnitten. Spaß hat's gemacht, und, weil ich keine "fairen" Schuhe besitze, muss ich für die Bilder barfuß in der Mulche stehen, was auch nicht schlimm war.

Hier jetzt mal eine blumige Eva natur pur (bis auf den Nagellack), die für die Fotos die letzte blühende Rose von diesem Strauch geschnitten hat...


 



 


Und fertig!

Das wichtigsten Infos noch mal in Kürze...


Schnitt: Basic-Wickelkleid (abgewandelt zu "Fake-Wickelkleid") von Kibadoo (JOMA-Style)
Stoff: Jersey "Rainbow-Flowers" - Design Deborah van de Leijgraaf/bora für Lillestoff
Ringe: Handarbeit made in Germany
Rosenschere: Made in Germany

...und vielleicht ist das mehr als nur ein Anstoß, dass Näharbeit, egal, ob in Entwicklungs-, Schwellen- oder Industrieländern fair bezahlt werden muss!

Sonst muss ein klares
http://www.mami-made.blogspot.co.at/

in den Sinn kommen und dementsprechend gehandelt werden.

Freitag, 28. August 2015

Machwerk - Teil 2 ...

... fast fertig!

Nachdem die ersten "MACHWERKE" im Rahmen des #Sew-Alongs von Fabulatoria sichtbar werden, ich mich in das "Reiseetui" verguckt habe und "Mr. Random" vermutlich jemand anderen mit Griseldas tollen "Preisen" belohnt, habe ich gestern kurz entschlossen das Ebook gekauft, ausgedruckt und eben genäht.



"Mal eben" genäht ist es allerdings nicht - zumindest, wenn's ansprechend ausschauen soll. Aber genau das ist es, was mir inzwischen Spaß macht: das beinahe schon pingelig genaue Nähen. Da vergehen ruck zuck ein paar Stunden, in denen ich die Welt vergesse ;)

Nähen wirkt auf mich sehr entspannend und entscheidend dafür ist, dass ich mich mit dem Nahttrenner angefreundet habe.
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einen Nahttrenner mal mögen könnte. Aber, wenn's nicht genau passt, dann muss er ran. Auch, wenn jemand anderes es gar nicht sehen würde - mir reicht es schon, wenn ich den Fehler kenne...

Griselda von Machwerk verfasst sehr gute Ebooks, bei denen man bei genauem Lesen, Ruhe und Schauen alle sehr leicht Nachnähen kann.
Ich finde es extrem hilfreich, dass sie bei so vielen Teilen alle einzeln zeigt und nummeriert hat. Da behält jeder den Überblick!

Für das Reiseetui fallen mir spontan vier liebe Menschen ein, die damit wirklich etwas anfangen können - uns mit eingeschlossen :)

Nachdem ich die letzten zwei Tage "bunt" genäht" habe, wird's heute mal nicht so knallig.

Die Außenseite ist ein braunem weichen Rindsleder gehalten, auf die ich aus einem der Innenstoffe eine 6 cm breite Bordüre genäht habe. Dafür habe ich die Größe des Elches genommen - 3 cm - und entschieden, dass ober- und unterhalb jeweils 1,5 cm sichtbar sein sollen. Der Stoffzuschnitt beträgt 12 cm Breite. Die habe ich auf die Hälfte gebügelt und dann die wiederum beide Seiten bis auf die Mittellinie umgebügelt.

Das ist das Ergebnis:

Innen kommen Baumwollstoffe von Soft Cactus zum Einsatz, die ich über Dawanda bereits letztes Jahr als Serie gekauft habe.
Erst beim dritten Blick in das Ebook stellte ich fest, dass der "Elchstoff" auch bei Griselda zum Einsatz kam, allerdings in einer anderen Farbe.

So sieht das Innenleben aus, ...

 ...bei dem ich bei den Blenden noch naturweißes Paspelband eingenäht habe. So sieht's wertiger aus und es macht auch nicht wirklich mehr Arbeit.

Im Ebook wird optional nach eine Klarsichttasche angeboten, die ich sehr praktisch finde.

Also ran an die Dienstag frisch eingetroffene Rolle mit durchsichtiger Folie in 1 mm Stärke,  und munter zugeschnitten.
Das war der einfache Teil - genauo wie das Nähen der Blende ;)

Griselda empfiehlt zurecht einen Teflonfuß. Blöderweise scheint der aber bei der Pfaff 4.2 genauso Sonderzubehör zu sein, wie meine bereits gekauften Quiltnähfüße.
Also muss es auch ohne gehen und mit Seiden- oder Backpapier ist es mir zu viel Gefuckel. Außerdem habe ich Angst, dass ich die Ziernaht nicht sauber hinbekomme. Die Folie verzeiht keine aufgetrennten Nähte...

Gut geklappt hat es so, wie auf dem Bild zu sehen - der halbe Nähfuß sitzt auf der Baumwollblende und die andere Hälfte rutscht brav bei Zierstichlänge 4 über die Folie.

Bis es allerdings soweit war, musste noch im Vorfeld gebügelt werden. Zum Glück wird im Ebook ausdrücklich davor gewarnt, dass das Bügeleisen bei Umbügeln der Blende nicht an die Folie kommen darf.
Weil ich weiß, dass ich bei so etwas immer zu Schusseligkeiten neige, habe ich mir brav Stoffstücke auf die Folie gelegt, so dass nur die Blende unter das Bügeleisen kommen konnte.
Das hat prima geklappt und ist "eva-sicher"!
 Die Blende liegt hier am unteren Bildrand!

Dann werden alle Teile zusammengenäht, die Mitte des Außenteils markiert und mittig auf das Innenteil gelegt.
Eventuell überstehende Stoffstücke sind abzuschneiden. Das war bei mir der Fall und ich habe auch hier wieder wie empfohlen eine neue Fixiernaht gesetzt.


Die Trennaht bei den Kartenfächern unten links habe ich nicht mittig gesetzt, weil AnniLu in ihrem Blog den Hinweis gibt, dass es sonst evtl. etwas eng für zwei Karten werden könnte. So kann eine Karte jetzt quer und die zweite Karte senkrecht untergrbacht werden.




Tja, und jetzt warte ich auf den metallisierten Reißverschluss :(
Das heißt, ich habe tatsächlich aufgrund von Materialmangel drei "UFOs" (Unfertige Objekte) in drei Tagen produziert. Taschennähen ist eben deutlich materialintensiver als das Nähen von Kleidung.
Na ja, mit etwas Glück bringt die Post morgen die fehlenden "Zutaten", so dass ich alle drei Nähwerke am Wochenende fertig stellen kann.

Packe ich das Innenleben in die Außentasche, sieht's so aus...

 ... und stellt sich auch als männertauglich da, oder?! ;)

Tag 2 - die metallisierten Reißverschlüsse sind da, aber...
... leider 2 x 1 Meter lang und nicht 2 Meter am Stück. o.k., es stand auch auch so in der Beschreibung, was ich dank der Möglichkeit die Meterzahl einzugeben natürlich glatt überlesen habe - schön doof.

Grundsätzlich kann es auch mit 1 Meter Reiverschluss (sauber genäht ) klappen, wenn man nicht wie ich jetzt den Fehler begeht und zwei Mal die Reißverschlussenden überstheen lässt.


Beim Betrachten des Fotos ist mir klar geworden, dass ich eauf einer Seite beide Reißverschlüsse hätte über einander liegend nähen müssen, - oder denke ich jetzt auch falsch?! - um so mein echtes Probelem mit den nicht sauber zu nähenden eingeschlagenen Nahtzugaben zu vermeiden.
Der obere und untere Teil des Reißverschlusses haben mir 2 Stunden Arbeit incl. zig Mal Auftrennen und ein unschönes Reiseetui beschert.
Jetzt glaube ich abe wenigstens zu wissen, wie es besser gehen kann ;)

Hier noch die restlichen Bilder ...


Ich habe den Reißverschluss oben nicht überstehen lassen, weil es unschön ausgesehen hat. So ist's erträglicher.



 Jetz noch mit Kindle und anderem Inhalt ...

Und so schaut's von Außen aus...



Mein Fazit: das Ebook von Martina ist sehr gut besschrieben, dank nicht passendem Reißverschluss habe ich viiiiel gelernt in puncto "Was nicht passend wird RICHTIG passend gemacht!" und das Reiseetui ist ein echtes MACHWERK. Es bleibt hier und wird nicht verschenkt.
Nr. 2 liegt in ein paar Nummern größer las Tablet-Organizer gerade schon auf dem Zuschneidetisch - es ist wie beim Reiten: falle ich vom Pferd, muss ich sofort wieder rauf - sonst bleibt ein ungutes Gefühl zurück ;)

Allen ein schönes sonniges Sommerwochenende - ich lege mich jetzt bei 34 °C in den Schatten und lese, nachdem ich das Reiseetui noch beim Sew-Along "Die vergessenen Taschen-eBooks von Machwerk - Woche 3" in Fabulatorias Blog, bei Meertjes-Stuff, SaSu und T&T verlinke!

Donnerstag, 27. August 2015

Work in Progress (WIP): Taschen und kein Ende in Sicht :)

Ich habe das Taschennähen für mich entdeckt!
Angestoßen durch die Überlegung vor ein paar Monaten, was sinnvolle und Freude stiftende Geschenke sein können und bestätigt durch den Sew-Along macht es mir unheimlich Spaß, Taschen zu nähen. "Ohne" gehe ich gar nicht mehr aus dem Haus!

So, wie es aktuell aussieht, werden nicht alle Taschen hier bleiben können und es gibt so viel tolle Ebooks (z. B. "Elena" = Wickeltasche von "Lasari Design"), die ich zwar gerne nähen möchte, aber für die ich keinerlei Verwendung habe.



Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und der könnte so aussehen...

Variante 1: Ich ändere Ebooks meinem Bedarf entsprechend ab.

Variante 2: Die ein oder andere Tasche wird zum Verkauf angeboten.

Vermutlich kombiniere ich beide Varianten, weil ich eben auch keine 3 zu Kameratschen abgeänderten Wickeltaschen benötige ;).
Von Variante 2 hält mich im Prinzip "nur" der "Schreibkram" ab - Gewerbeanmeldung, IHK, Finanzamt, etc. Ohne das geht's aber nicht - zumindest mein Dienstherr hat schon mal nichts dagegen. Also schaun wir mal!


Gestern ist Wickeltasche 1 so gut wie fertig geworden. Sie besteht aus Echtleder und Baumwollstoffen, ist mit Volumenvlies 630 gefüttert und ich mag sie.
Weil mir noch die passenden Ringe für den Trageriemen fehlen, sind Innen- und Außentasche noch nicht vernäht. Es lässt sich dennoch erkennen, wie gut die Tasche steht.






Das Schrägband verschwindet übrigens wieder, wenn das Innenfutter angenäht ist.
Damit wollte ich die Lederkante an der fertigen Tasche unsichtbar machen, was natürlich völlig überflüssig ist...

Während ich auf die fehlenden Ringe warte, habe ich mich heute an ein 2. Exemplar gesetzt.
Um meine Maschine zu schonen, kommt dieses Mal knallrotes Kunstleder kombiniert mit meinem heiß geliebten Rehstoff aus Baumwolle von Stenzo zum Einsatz.

Das Kunstleder und meine Nähmaschine mögen sich deutlich lieber...

Jetzt bin gespannt, wie beide Taschen im Vergleich wirken. Sobald die lang ersehnte Ledernähmaschine hier steht, bin ich wieder beim Echtleder.


Dienstag, 25. August 2015

Sew-Along "Die vergessenen Taschen-eBooks" von Machwerk...

... Woche 3 und ich bin wieder mit dabei.
http://www.fabulatoria.de/2015/08/die-vergessenen-taschen-ebooks-von-machwerk/


Während an Farbenmix und Lillesol & Pelle beim Nähen von Taschen fast kein Weg  vorbeiführt, so sind mir die Taschen von "Machwerk" bisher eher vereinzelt in Form von "Arya" und "Sixta" unterkommen.
Beide Taschen bzw. Beutel haben mich sofort angesprochen - insbesondere die beiden Sixta-Exemplare von Barbara.
Ich habe mich dann auf der Seite von Griselda umgesehen und bin auf ein Freebook gestoßen, was mir auf Anhieb gefiel - die Atomium - eine schicke Handtasche.

Sie ist bereits im März auf meinem Rechner gelandet und schlummerte dort bis letzten Freitag...
Das hat sich geändert :) Seit Samstag steht auch hier eine Atomium und wurde bereits zwei Mal ausgeführt.

Meine Stoffwahl ist wie hier wieder auf "Indelible" ("Indelible - Doiland Gloss Plum" Katarina Rocalla für Art Gallery) gefallen, dessen Design und Farbe mich nach wie vor faszinieren.

Ich mag Hirsche - in jeder Form und Farbe - und in dieser Ausführung kann mich die Tasche auch zu nicht jagdlichen Anlässen sehr gut begleiten.

Wie immer gibt's jetzt wieder einige Bilder, die zeigen, wie die Atomium entstanden ist und, wie hart meine Pfaff und ich dafür gekämpft haben...

Bereits hier ist zu erkennen, welchem fatalen Fehler ich erlegen bin: die Laschen für die D-Ringe hat Griselda aus Filz genäht. Ich habe es ihr nachtun wollen und leider den Wollfilz mit 0,3 cm Stärke wie im Freebook (vermutlich NUR) für Webwaren doppelt gelegt.
Die Ziernähte sind weitestgehend o.k., aber dann kam das dicke Ende...

 ... und zwar beim befestigen der Laschen an der Außentasche.
Meine Nähmaschine erlaubt einen sehr hohen "Fußhub", so dass ich mit Ach und Krach den Filz darunter bekommen habe. Doch zu früh gefreut - die Pfaff verweigerte ihren Dienst mit dem Hinweis, dass der Stoff zu dick sei.
Ich habe also alles so gut es ging plattgedrückt und dann hat es mit Biegen und "Beinah-Nadelbruch" geklappt.
Ja, es wird einfach Zeit, dass der Industrienäher hier einzieht, den solche Stoffdicken nicht wirklich beeindrucken.


Dann trat ein weiteres Problem auf: mein Magnetverschluss saß zu tief, um die Ziernaht durch zu nähen. O.k., ich habe das 1. Mal einen Magnetverschluss angebracht, aber zugegebenermaßen kann das so mit der Angabe nicht passen, wenn man nochmals knappkantig absteppt.
Mittlerweile war ich echt angefressen - nicht wegen der Anleitung, die ist tatsächlich leicht verständlich geschrieben - sondern wegen meiner Schusseligkeit.


Wie ich dieses Problem gelöst habe, ist offensichtlich - nicht mit Nähen ;)

Danach gab's erst ein Mal einen Kaffee.
Mit schwante schon, dass das was jetzt kommen musste evtl. dafür sorgen würde, dass meine Atomium gleich im Papierkorb landen würde: das Zusammennähen von Innen- und Außentasche, bei dem KEIN Weg an den Filzlaschen vorbeiführen würde.

Ja, so war es dann auch: fluchend habe ich alle Kraft zusammengenommen, die Maschine ganz langsam an ihre Grenzen und darüber hinausgebracht (jeder 2. Stich zeige einen "überlasteten Motor") und mir geschworen, dass es wirklich da letzte Mal sein wird mehrlagig Filz, Leder und letzteres am besten noch mit Soft & Stable als Einlage dazwischen, zu nähen.

Nein, Ihr wollt nicht wissen, was gerade unter der Nadel liegt... Aber das folgt im Lauf der Woche ;)

Letztendlich ist nach mehreren Nachbesserungsversuchen und drei Spaziergängen mit den Föxen zur Beruhigung dann tatsächlich noch eine Tasche entstanden, die mir RICHTIG gut gefällt und mit deren (kleinen) Macken ich tatsächlich leben kann.

"Geburt"

Ziernaht


Meine Atomium: ein MACH WERK. Mich hat der "Imperativ" angespornt und so sieht's aus!




Reißverschlusstäschchen

Innenansicht

 Rückseite

Einer der beiden Quälgeister...

Den guten Stand verdankt die Atomium S 320 und Volumenvlies 630. Dank S 320 ist auch der Boden sehr stabil.

Noch ein kurzes Fazit:

Die Anleitung eignet sich prima für Anfänger, die keinen Filz im Haus haben bzw. den nur einlagig einsetzen und lässt sich einfach nachnähen!

Den Magnetverschluss setze ich bei Modell 2 (ja, das wird es tatsächlich geben!) höher und verbreitere vermutlich den Taschendeckel, so dass die Seiten "dicht" sind.

Liebe Griselda, sollte Mr. Random mich nicht herauspicken, so sei gewiss, dass sowohl Sixta als auch Arya gekauft auf meinen Rechner ziehen. Außerdem benötige ich noch ein Portemonaie und bin auch da bei Dir fündig geworden.


Verlinkt wird mein "MACHWERK" bei Creadienstag, T&T, HoT , DienstagsDinge und natürlich Fabulatorias #Sew-Along "Die vergessenen Taschen-eBooks Woche 3".

So, jetzt bin ich fertig und schaue erst ein Mal, was Ihr so diese Woche genäht habt!

Donnerstag, 20. August 2015

Sommer, Sonne, Strand und Meer ...

... verlangen geradezu nach einer Sunshine Coast.

Und die gibt's jetzt - dank dem Schnittmuster von Julia (Lillesol & Pelle) und dem Aufruf von Carmen - AKA Fabulatoria - in Form des Sew-Alongs "Die vergessenen Taschen-eBooks von Lillesol & Pelle - Woche 2".
http://www.fabulatoria.de/2015/08/die-vergessenen-taschen-ebooks-von-lillesol-und-pelle/


Die sommerlichen Temperaturen lassen ja fast keinen anderen Taschenschnitt zu, als diese geräumige Strandtasche.
Dass sich das Wetter prompt mit der Fertigstellung der Tasche ändert, und ich rückblickend wohl eher wasserfestes Material hätte verwenden sollen, ist ein anderes Thema...

Wie immer brauch ich sehr viel Zeit für das Finden der "richtigen" Stoffkombination.
Ob mir das gelingt, darf jeder für sich beurteilen ; )

Bei der Sunshine Coast besteht die Herausforderung für mich darin, dass "man" freiwillig "Fraus" Sachen zum Strand trägt, ohne sich mit der Tasche albern vorzukommen.

Meine Stoffauswahl ist deswegen auf "Gil" von Lilalotta gefallen ("Luv" kommt als Innenfutter bei der Reißverschlussinnentasche zum Einsatz, tritt aber nicht sichtbar in Erscheinung). Für den Boden verwende ich grünen Cordura, der dem Sand trotzen sollte, auch, wenn der mal feucht ist.
Innen kommt dunkelblaue beschichtete BW zum Einsatz und die drei Täschchen für Handy und feuchte Sachen bestehen aus demselben Material, wobei ich da nicht ganz auf Rosatöne verzichten konnte ;).

Los geht's mit der Bilderflut...
Gestartet bin ich mit den beiden Trägern.
Weil ich hier das Muster auf dem Träger sehen möchte, gehe ich etwas anders vor, als Julia in ihrem Ebook.
Der Träger soll so aussehen wie links und dafür ist der Stoff so wie rechts zu schneiden, mittig zu bügeln und dann von links und rechts jeweils bis zur Mitte einzuschlagen und nochmals zu bügeln.
Dann wird alles wieder aus einander geklappt und die Seitennaht geschlossen.

Jetzt kann der Träger mit Hilfe einer Sicherheitsnadel gewendet werden. Diese steckt man an einem Ende auf einer Stoffseite fest....
 ...führt die Sicherheitsnade dann in den Stofftunnel...

... und schiebt sie bis zum Ende druch.



Am Ende angekommen, kann man den "Schlauch" ganz leicht wenden!

Tja, und hätte ich nicht nur auf den korrekten Zuschnitt meines Musters geachtet, wäre mir an der Stelle auch aufgefallen, dass die Träger - SO WIE IM EBOOK AUCH BESCHRIEBEN - natürlich an den Enden geschlossen sein sollten. Damit hätte ich mir den Wendekram auch sparen können und einfach "Kopf- und Fußnähte" sowie die Seitennaht mit Ausnahme einer Wendeöffnung in einem Rutsch abnähen können.
Mir fiel es erst auf, als ich die Träger um die D-Ringe nähen wollte...
ALSO: immer schön genau das Ebook lesen ODER besser nachdenken, als ich ;)






Zurückschneiden der Seitennähte...

...und Abnähen des Reißverschlusses für die Innentasche.


 Fertig!
Jetzt noch beide Innenteile rechts auf rechts legen und abnähen - vor lauter Freude bitte hier nicht die Wendeöffnung vergessen :).
 
Jetzt kommen noch drei Innentäschchen aus Wachstuch, die Handy und Co. vor Feuchtigkeit schützen sollen bzw. den Rest der Tasche vor nassen Badesachen.
Befestigt werden sie mit Kamsnaps, was ich wirklich praktisch finde!
 Wird das Schrägband sauber festgesteckt, so ist auch das saubere Nähen für Anfänger leicht möglich - vorausgesetzt man macht es gaaaant laaaangsam und lenkt bei den Kurven immer mit.





Jetzt steht noch das Wenden der Tasche und das Annähen der Träger an und fertig ist meine Sunshine Coast im Lilalotta-Look!

Hier zahlt es sich aus, wenn man beim Nähen von Außen- und Innenteil im Nahtbereich die beiden Nähte quasi in einander schiebt. Heraus kommt so immer eine genau auf einander liegende Nahtansicht.

Jetzt noch der Rand oben knappkantig abgenäht - hier mit einem "einfachen" Zierstich...

 ... und hier das vorläufige Endergebnis, bei dem jetzt nur noch die Träger fehlen.

So, beide Träger sind auch dran und herausgekommen ist DAS:




 

Vergleiche ich Julias Ebook mit anderen "Taschen-Ebooks", so fällt mir positiv auf, dass...

1) ... die Beschreibungen anfängertauglich sind,
2) ... die Taschenform ansprechend wirkt,
3) ... alles passgenau ist,
4) ... außen Platz dank Stoffstreifen für Zeitschriften, Strandmatte und evtl. Flip Flops  ist,
5) ... die Innentaschen herausnehmbar und in der Anzahl variabel sind und
6) ... die Taschengröße sie wirklich zur brauchbaren Strandtasche für zwei Personen macht!


Bei diesem Ebook ist mir nichts aufgefallen, was verbessert werden könnte :) Danke Julia für diese tolle Tasche! Lillesol & Pelle hat einem komplett überarbeiteten Internetauftritt zu bieten, der die angebotetenen Ebooks ganz nach meinem Geschmack toll zur Geltung bringt!

Es ist DONNERStag und hier RUMST es aktuell ordentlich - bis die Sonne zurück ist, dauert es wohl noch ein wenig.
Bis dahin klebe ich mein Schnittmuster für Woche 3 bei Carmes Sew Along und stelle schon mal wieder Stoffe zusammen.

Verlinkt wird die Sunshine Coast bei RUMS #34/15, Taschen und Täschchen und natürlich Fabulatorias Sew-Along Woche 2!
Außerdem gibt's noch eine "Beach Bag Party" bei Birgit, zu der ich die Sunshine Coat gleich mal virtuell nach Österreich schicke!
http://loewing.blogspot.de/2015/07/bbp-beach-bag-party-2-august.html